Dienstag, 17. November 2015

Marias Worte zu der momentanen Situation







" Ihr Lieben. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber mir ist immer noch ziemlich mulmig zumute, nach den Ereignissen des letzten Wochenendes. Und da denke ich nicht nur an Paris, sondern unter anderem auch an den Libanon. Mich erschreckt diese unbändige Gewalt, das hirnlose Abschlachten von so vielen Unschuldigen so sehr, dass sogar das schlafen schwer fällt. 
Ich wache nachts auf und erkenne, dass ich seit Tagen nur noch Albträume habe, in denen die Gefahr nicht unbedingt greifbar zu sein scheint. Wie das beim Terror eben auch ist. Man lebt mit der Gefahr und erst dann, wenn etwas geschieht, sieht man sich ohnmächtig Dem gegenüber, was da gerade Schreckliches passiert ist. Und ich gebe ganz offen und ehrlich zu: Ich gehöre nicht zu denen, die sagen „NOT AFRAID“. Denn ich habe Angst. Weniger um mich und das was mit mir passieren könnte, als um meine Familie, meine Freunde, deren Familien und auch um die Welt wie ich sie kenne. Im Moment ist so vieles im Umschwung. Das Neue kommt und das Alte wird so schnell überrollt, dass mein Kopf gar nicht hinterher kommt. Was bedeutet es ´sich im Krieg zu befinden´? Ich hab keine Ahnung. Hab ich nämlich noch nie erlebt. Ich wohne in Berlin. Sind wir auch bald „dran“? Oh Gott, man darf gar nicht dran denken… 
Um mal abstrakt eine Frage aufzugreifen, die mir hier gestellt wurde, ich habe natürlich keine Angst vor dem Islam. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Terror und Flüchtlinge zwei Paar Schuhe sind, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten. Die Flüchtlinge laufen vor einem Krieg davon, an dem wir Europäer am Freitag Abend, morbide gesagt, „mal schnuppern durften“. Sowas ist für diese Menschen Alltag! Könnt ihr Euch das vorstellen? Also ich mir nicht. Das muss fürchterlich sein, da würde ich um keinen Preis der Welt leben wollen. Trotzdem, ein weites Feld…kann man nicht mit ein paar Worten abspeisen. Ich finde es widerlich, dass sich nun bestimmte rechtsextremistische Gruppen die Tragödie von Paris zunutze machen um ihr mageres Gedankengut zu verbreiten und noch mehr Leute instrumentalisieren, die ihren Unfug vertreten.
Keine Religion der Welt ist grausam. Jede Idee einer Religion wurde immer auf Liebe aufgebaut.

Es sind immer die Menschen, die fanatisch werden und ihre völlig wahnsinnigen Ziele und Ideologien (die natürlich nichts mit der Religion an sich zu tun haben) versuchen mit Waffen und Gewalt durchzusetzen. 
Im Koran steht geschrieben: „(...) Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne (dass es) einen Mord (begangen) oder auf der Erde Unheil gestiftet (hat), so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte. Und wer es am Leben erhält, so ist es, als ob er alle Menschen am Leben erhält (...) - Sure 5/32
Selbst im Buddhismus gibt es Extremisten, die völlig gegen ihre Religion handeln, grundlos morden und vergewaltigen. Jeder, der sich ein wenig mit dem Buddhismus auseinander gesetzt hat, weiß, dass hier hauptsächlich der Frieden mit sich selbst und jedem anderen Lebewesen der Erde praktiziert und gelehrt wird.

Der Schrecken kommt erst mit den Fanatikern, die, wer weiß warum, alles was geschrieben steht komplett falsch verstanden haben, so scheint es jedenfalls. 
Aber genau das ist der Grund, warum wir keine Angst voreinander haben dürfen! Wir müssen versuchen einen klaren Kopf zu behalten und die Fakten nicht aus den Augen verlieren. Es gibt natürlich immer noch Millionen mal mehr Muslime, die friedlich ihren Glauben ausüben, als es Terroristen gibt, die eine abartige Form des Islam praktizieren. Diese Barbaren erwartet nicht ihr gelobtes Land nachdem sie so viele Menschen wie möglich umgebracht haben, die sich ihnen nicht beugen wollen. So viel steht für mich fest. Ich hoffe ihr stimmt mir zu, wenn ich sage: Ich will dieses Leben leben, als ob es keins danach gäbe. oIch wünsche mir, dass alle Menschen das genauso sehen, denn nur dann haben wir wirklich eine Chance darauf friedlich miteinander leben zu können.

Wir müssen toleranter anderen Kulturen gegenüber werden. Und zwar ALLE. Muslime, Christen, Buddhisten und so weiter, aber auch alle nicht-religiösen Leute (zu denen ich übrigens gehöre). „Wer an das Gute im Menschen glaubt, bewirkt das Gute im Menschen.“ Daran will ich wirklich mit ganzem Herzen festhalten, weil ich keine Lust habe mich auf diesen blanken Hass einzulassen. Wir müssen uns beistehen, Religionen müssen uns zwischenmenschlich egal werden! 
Ich setze Liebe gegen den Hass. Ihr auch? <3 "




(c) ehrlichmaria Instagram 2015
 

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